Forschung · 2 min read
Rückenlage oder Seitenlage? Eine Studie zur Positionierung von Neugeborenen
Die Neonatale Forschungsgruppe Dresden führte eine Studie durch, die die Vorteile verschiedener Positionen für Neugeborene mittels Videoanalyse mit Mangold INTERACT untersuchte.

Um diese Frage zu beantworten, führte die Neonatale Forschungsgruppe Dresden eine Studie zur Positionierung von Neugeborenen mit Mangold INTERACT durch.
Das Management im Kreißsaal für das Neugeborene sollte gemäß internationalen Richtlinien erfolgen, aber es liegen keine Empfehlungen für die Position eines Säuglings unmittelbar nach der Geburt vor.
Eine aktuelle Studie der “Neonatalen Forschungsgruppe Dresden” am Universitätsklinikum Dresden untersucht die Vorteile der Rücken- und Seitenlage mittels videobasierter Datenanalyse.
Methoden 187 Videos von Kreißsaalbehandlungen für Neugeborene wurden mit der Software Mangold INTERACT aufgezeichnet und analysiert. Die Videos wurden hinsichtlich der Position des Säuglings, verabreichter Interventionen, Vitalparameter und Agitation analysiert.
Ergebnisse Die Hauptposition (definiert als Position, in der mehr als 70% der Zeit verbracht wurde) war bei 91 Säuglingen “Rückenlage”, bei 63 “Seitenlage” und bei 33 “nicht bestimmbar”. Säuglinge in “Rückenlage” erhielten signifikant häufiger Stimulation als Säuglinge in “Seitenlage”. Es gab keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen hinsichtlich des Absaugens; CPAP wurde ausschließlich (98%) in Rückenlage verabreicht. Neugeborene in Seitenlage waren weniger agitiert als jene in Rückenlage. Es gab einen Trend zu einer besseren Oxygenierung bei Säuglingen in “Seitenlage” und signifikant höhere Sättigungswerte bei “linksseitig” gelagerten Säuglingen als bei “rechtsseitig” gelagerten Säuglingen in der 8. Minute. Säuglinge in “Seitenlage” erreichten Sauerstoffsättigungswerte >90% früher als Säuglinge in “Rückenlage”.
Diskussion Das Kreißsaal-Management ist bei reifen Säuglingen in Seitenlage durchführbar. Die Seitenlage scheint mit reduzierter Agitation und verbesserter Oxygenierung verbunden zu sein. Es bleibt jedoch unklar, ob dies eine kausale Beziehung oder eine Assoziation darstellt. Die Studie unterstützt die Notwendigkeit einer randomisierten kontrollierten Studie.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Vorteile jeder Position systematisch untersucht werden müssen, um Empfehlungen für die internationalen Richtlinien geben zu können. Die Videoanalyse kann ein wertvolles Werkzeug sein. Das Universitätsklinikum Dresden verwendet die Videoanalyse für das Kreißsaal-Management seit langem. Ziel ist es, Daten darüber zu sammeln, wie die Versorgung im Kreißsaal derzeit erfolgt, eine Annäherung zwischen verschiedenen Standards zu erreichen und neue Ansätze zu erkunden.
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