Forschung  · 2 min read

Verhaltenstests und Soziale Beobachtungen bei erwachsenen Kapuzineraffen

Umfassende Studie zur Untersuchung von Persönlichkeitsunterschieden bei Kapuzineraffen mittels Verhaltenstests und sozialen Beobachtungen, unter Verwendung systematischer Verhaltensmessungen und experimenteller Situationen

Umfassende Studie zur Untersuchung von Persönlichkeitsunterschieden bei Kapuzineraffen mittels Verhaltenstests und sozialen Beobachtungen, unter Verwendung systematischer Verhaltensmessungen und experimenteller Situationen

Uher Jana1, Elsa Addessi2, Elisabetta Visalberghi2

Highlights

  • Persönlichkeitsunterschiede wurden mit einem neuen wissenschaftsphilosophischen Paradigma untersucht, das einen Rahmen für Verhaltensforschung aufweist.
  • Ein nicht-lexikalischer taxonomischer Ansatz wurde für eine umfassende emische/Bottom-up-Konstruktgenerierung angewendet.
  • In 15 Test- und 2 Gruppensituationen wurden 146 kontextualisierte Verhaltensweisen wiederholt gemessen.
  • Dies ist die erste umfassende Studie über Persönlichkeitsunterschiede bei Kapuzineraffen.
  • Insgesamt wurden keine Alters- und Geschlechtsunterschiede festgestellt, aber Langzeiteffekte früher Lebenserfahrungen.

Kurzfassung

Wir haben einen neuen Rahmen für die Verhaltensforschung zu Persönlichkeitsunterschieden bei 26 erwachsenen Haubenkapuzineraffen angewendet. Unter Verwendung des Ansatzes “Verhaltensrepertoire x Umweltsituationen” haben wir systematisch 20 nicht-lexikalische emische Persönlichkeitskonstrukte generiert, die eine hohe ökologische Validität für diese Spezies aufweisen.

Für die Konstruktoperationalisierung haben wir 146 kontextualisierte Verhaltensmessungen in 15 experimentellen Situationen und 2 Gruppensituationen wiederholt mittels computergestützter und videoassistierter Methoden erfasst.

Eine vollständige Wiederholung nach einer 2-3-wöchigen Pause innerhalb eines 60-Tage-Zeitraums ergab eine signifikante Test-Retest-Reliabilität aus individuell orientierter und variabel orientierter Sichtweise auf verschiedenen Aggregationsebenen. In Übereinstimmung mit etablierten Befunden zur transsituativen Konsistenz war die interne Konsistenz nur moderat. Dieses neue und wichtige Ergebnis unterstreicht grundlegende Unterschiede zwischen verhaltensbasierten Ansätzen und urteilsbasierten Ansätzen zu Persönlichkeitsunterschieden.

Publikation

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Weitere Informationen zum Projekt: www.primate-personality.net

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Beteiligte Universitäten:

Footnotes

  1. Vergleichende Differential- und Persönlichkeitspsychologie, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Freie Universität Berlin, Deutschland ↩︎

  2. Einheit für Kognitive Primatologie und Primatenzentrum, Institut für Kognitionswissenschaften und Technologien, Nationaler Forschungsrat Italiens (ISTC-CNR), Rom, Italien ↩︎ ↩︎